Mittwoch, 17. Juli 2013

Rezension zu "Enders" von Lissa Price

Kurzbeschreibung:
http://www.piper.de/typo3temp/pics/305486e780.jpgDie 16-jährige Callie lebt in einer Welt, in der eine unheimliche Katastrophe alle getötet hat, die nicht schnell genug geimpft werden konnten – nur sehr junge und sehr alte Menschen haben überlebt. Während die Alten ihren Reichtum seitdem stetig mehren, verfallen die Jungen einer anscheinend ausweglosen Armut. Die einzige Möglichkeit für die jugendlichen Starters, an Geld zu kommen, war bislang die Body Bank. Dort konnten sie ihre Körper an alte Menschen vermieten, um so ihr Überleben zu sichern. Callie ist es gelungen, die Machenschaften des skrupellosen
Instituts zu stoppen. Doch nun sieht sie sich einer viel größeren Gefahr gegenüber: Der Old Man, der mysteriöse Leiter der Body Bank, ist entkommen und trachtet Callie nach dem Leben. In einer erbarmungslosen Jagd wird ihr klar, dass das Geheimnis des Old Man dunkler ist, als sie es jemals erahnen konnte. Denn der Schlüssel dazu liegt in ihrer eigenen Vergangenheit verborgen.

Inhalt in eigenen Worten:
Callie ist es gelungen die Machenschaften der Body Bank aufzudecken. Die Body Bank hat ohne jegliche Rücksicht Körper von jungen Menschen, älteren zur Verfügung gestellt, denn in der Welt in der Callie lebt gibt es nur junge Menschen - Starters und alte Menschen - Enders. 
Als Callie glaubt endlich Klarheit für die Meschen geschaffen zu haben, um ihrem kleinen Bruder wieder beizustehen, merkt sie nicht, dass der Old Man hinter ihr her ist. Der Old Man ist der Leiter der Body Bank und will Callies Leben. 

Meine Meinung:
Vom ersten Band "Starters" war ich hellauf begeistert, da das Buch meiner Meinung nach einen Cliffhanger hatte, war ich umso gespannter auf diesen zweiten Teil "Enders". Ich wusste, dass es sich bei dieser Reihe um eine Diologie handelt, da die Titel zu den Bänden ja nichts anderes offen lassen. Das Ende von "Enders" würde also das Ende der Reihe sein. Ich ging mit hohen Erwartungen an das Buch und wurde anfangs auch nicht enttäuscht, denn am Anfang fand ich es interessant wieder in die Geschichte zu kommen.
Es liest sich wirklich gut und der Schreibstil ist klasse. Es passt alles zum Genre eines futuristischen Thrillers. Dennoch hatte ich so meine Probleme wieder in die Welt von Callie zu kommen. Hier hätte es meiner Meinung nach in den ersten Kapiteln mehr hinweise zum ersten Band geben können, denn die Zeitspanne zwischen beiden Bändern ist tatsächlich groß. 
Die Charaktere haben sich nicht weitgehend verändert. Vor allem Callie hat immer noch die gleichen starken und selbstsicheren Charakterezüge, die sie im ersten Band entwickelt. Der ganze zweite Band stellt eine Jagd dar. Callie wird vom Old Man gejagt. Ich finde, dass dies das Buch einschränkt. Immer zu wird die Situation von Callie beschrieben, obwohl es so viel interessanteres gäbe. Wie geht es anderen Starters? Was passiert mit Michael? Wie geht es in der Welt weiter? Ich hatte so viele Fragen, diese wurden auch zum Ende beantwortet, aber sehr abrupt. 
Das Ende hat mir zwar gefallen, aber im Kontext betrachtet kam es viel zu schnell und da es ja das Ende einer ganzen Buchreihe darstellt, hätte ich mir viel mehr gewünscht. Viel mehr Handlung, Action und Gefühle.
An Enders gab es allerdings auch vieles was mir sehr gefallen hat. Die Atmosphäre, die während der Geschichte aufgebaut wurde, fand ich gelungen und auch der Spannungsbogen war gut gewählt. Mir persönlich hat jedoch einfach die Liebe zur Geschichte gefehlt, die man im ersten Band zwischen den Zeilen lesen konnte.

Fazit:
"Enders" ist nicht so gut wie der erste Band, jedoch bei weitem kein schlechtes Buch. Spannung wird geschaffen und es ist sehr unterhaltsam zu lesen. Die Charaktere sind nicht transparent, sondern durchgehend geheimnisvoll, so dass es interessant ist sich in sie zu versetzten. Zu dem ist es keine altbekannte Dystopie oder kein offener Thriller, sondern ein wirklich durchdachter Roman, über eine Welt, die es so nicht geben sollte.


3 von 5 goldenen Federn: