Sonntag, 2. Juni 2013

Rezension zu "Calling Crystal" von Joss Stirling

Kurzbeschreibung:
Crystal leidet darunter, dass sie ihre paranormalen Fähigkeiten nur unzureichend kennt. Versucht jemand, telepathisch Kontakt zu ihr aufzunehmen, wird ihr schlecht – ein Umstand, der ihr das Leben in einer Welt von Savants nicht gerade erleichtert. Doch als in Venedig bei einer von Crystal organisierten Feier Mitglieder der Familie Benedict entführt werden, ist sie es, die entscheidend zur Rettung beitragen kann. Und dabei bemerkt sie, dass der Benedict-Bruder Xav gar nicht so übel ist, wie sie anfangs dachte...
(Quelle: hier)


Inhalt in eigenen Worten:

Crystal ist ein Savant, doch sie fühlt sich nicht wirklich wie einer. Anstatt nützlicher Kräfte oder wenigstens einer Gabe, die ihr helfen könnten, kann sie verloren gegangene Gegenstände finden. Wer braucht schon sowas? Zudem wird ihr schlecht, wenn auch nur ein Savant telepathisch Kontakt mit ihr aufnehmen möchte. Wie soll sie da ihren Seelenspiegel finden? Und dann ist da auch noch Xav, ein Savant der perfekt ist. Er ist Heiler und hat somit eine der wichtigsten Savant Fähigkeiten, warum also sollte er sich für Crystal interessieren?

Meine Meinung:

Mir haben ja bereits die ersten beiden Teile dieser Reihe gefallen (Finding Sky und Saving Phoenix) und auch dieser Abschluss hat mich voll und ganz in seinen Bann gezogen.
Dieses Mal taucht der Leser in die Welt der eher schüchternen Crystal ein. Sie ist nicht mit sich selbstzufrieden und eigentlich wäre sie lieber ein ganz normaler sterblicher Mensch. Sie will nicht auffallen. Schon gar nicht neben ihrer perfekten Schwester. Doch Crystal fällt auf, unter anderem weil sie überdurchschnittlich groß ist.
Im Laufe des Buches verändert sich Crystals Charakter jedoch. Sie wird selbstbewusster, weiß, dass die Menschen um sie herum, sie so lieben wie sie ist und es stellt sich heraus, dass Crystal mehr als nur besonders ist. Sie ist quasi eine Seltenheit unter den Savants.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass Crystal so eine Wandlung durchgemacht hat. Sie symbolisiert eine starke Protagonistin.


Auch der Charakter von Xav konnte mich überzeugen. Mehr als das eigentlich. Xav ist ein typischer Junge mit den typischen Anmach-Sprüchen, doch Xav ist zudem super intelligent und das macht ihn irgendwie sehr attraktiv. Ich meine, ein Medizinstudent, der unglaublich verpeilt ist?
Und auch  auf die altbekannten Gesichter der Benedicts Familie trifft der Leser wieder. Sky, Zed, Phoenix,  Yves und und und.
Ich finde, dass ist es, was diese Reihe so besonders macht. Sie ist nicht typisch Romantasy. Sie ist sehr realitätsnah und es macht Spaß wieder zu den Charakteren zu finden. 


Der Schreibstil von Joss Stirling ist nach wie vor sehr flüssig. Sie wählt einen sehr auffälligen Spannungsbogen und immer wenn man denkt, es kann nicht besser werden, wird es besser. Es gibt immer eine Überraschung, auf die der Leser nicht gefasst ist.
"Calling Crystal" habe ich innerhalb zwei Tagen durchgelesen, weil es einfach unglaublich fesselt. Auch die italienischen Schauplätze haben mir sehr gefallen, es ist mal was anderes und dadurch, dass es realistische Orte sind, konnte ich mich noch besser in die Welt der Savants hineinversetzen.

Fazit:
Wer gerne Romantasy gemischt mit übernatürlichen Fähigkeiten mag, der ist hier genau richtig. Das Schöne an dieser Reihe ist auch, dass man sie sehr flüssig lesen kann und innerhalb kürzester Zeit ist man in der Welt der Savants. Ich empfehle "Calling Crystal" allen Lesern, denen die ersten beiden Bücher gefallen haben und die Reihe generell an alle, die ein Herz für Romantasy und einem kleinen bisschen Kitsch haben.


5 von 5 goldenen Federn: