Montag, 13. August 2012

Rezension "Sitzen vier Polen im Auto" von Alexandra Tobor

Teutonische Abenteuer

"Sitzen vier Polen im Auto"...
..."dann heißt es Goodbye, Polen!"


Inhalt:
1989: Alexandra ist acht Jahre alt, als ihre Familie ihre Koffer packt und im polnischen Fiat nach Deutschland flieht. Alexandra kann sich nicht genau vorstellen, was sie Westen des Lande wohl erwarten wird, aber der Quelle-Katalog ihrer Mutter verspricht so einiges. Im Katalog tragen die deutschen Frauen Hosen. Hosen? Warum tragen sei freiwillig Hosen statt wunderschöne Kleider?
Und als sie tatsächlich in Deutschland ankommen, sagt ihre Mutter: "Mutter Gottes von Tschenstochau"... "In  Polen hatten wir ein Haus, jetzt sind wir obdachlos!"
Alexandra ahnt förmlich worauf sie sich da eingelassen haben, denn im Laufe des Buches werden sie und ihre Familie mit etlichen Vorurteilen überrümpelt.

DIE RECHTE FÜR DAS VERWENDETE BILD LIEGEN BEIM VERLAG
...
Meine Meinung:
In "Sitzen vier Polen im Auto" hab ich mich gleich wohlgefühlt. Der Einstieg in die witzige und doch ernste Geschichte von Alexandra, Ola genannt, war flüssig und führte mich sofort in ihre Welt. Bereits ab den ersten Seiten konnte ich mir ein Bild von ihrer Welt machen. Ihre Denkweise und Art ist einzigartig. Humorvoll und mit viel Gefühl ist es Alexandra Tobor gelungen ein wunderbares Buch zu schreiben. Der Schreibstil ist fantastisch. Die Kapitel sind flüssig miteinander verknüpft und auch Szenenwechsel finden nicht abgehackt statt, sondern sind voraussehbar und somit sind alle Handlungen nachvollziehbar. Dieses Buch bittet genügend Spannung. Es ist kein Thriller oder Krimi, sondern es geht hier um "teutonische Abenteuer", daher geht es nicht um Spannung, sondern um Humor.
Ich habe keine Kritik an dieses Buch, denn ich bin einfach voll und ganz begeistert!

Zitat:
  ~~ Ich kramte einen Zettel aus meiner Hosentasche. "Hier", sagte ich und hielt ihm den Zettel hin. "Unsere neue Adresse."
"Interessiert mich nicht." Dominik ließ mich mit ausgestrecktem Arm stehen. "Geht doch zurück nach Polen!" 
Dann drehte er sich um, ohne mich anzuschauen, und eilte mit großen, schnellen Schritten davon. Während ich zum allerletzten Mal meinen Schulweg ging, klang "irgendwann im Herbst" so weit weg wie "wenn wir erwachsen sind". ~~
- Seite 222 oberer Abschnitt - 

Am 08.Juni 2012 im Ullstein Taschenbuch Verlag erschienen. 
Umfang: 272 Seiten
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