Dienstag, 31. Juli 2012

Rezension zu "Die Sprache der Schatten" von Susanne Goga


Die Sprache der Schatten


Inhalt:
Susanne Goga führt die Leser ihres Buches nach in das ausgehende 19.Jahrhundert nach Berlin. Dort begegnet man zwei verschiedene Welten. Die aufgeschlossene Gesellschaft und die Anonymität der Großstadt. Und in genau dieser zwiespaltigen Welt lebt die junge Witwe Rika, die bemüht ist nach dem Tod ihres Mannes, ihre Familie zusammenzuhalten. Und doch sehnt sie sich danach ihren eigenen Weg zu gehen, denn das kann es für sie nicht gewesen sein. ZU der Geschichte von Rika kommen die Gefühle, die ihr Stiefsohn für sie hegt. Außerdem verliebt sich Anna Alexanders Schwester in einen Juden und das bedeutet in diesem Zeitalter nichts Gutes.
Da ist auch noch Stephan, der sich den Reizen der Frauen ausliefert und Anthonis, der sich seinen Lebensunterhalt mit Scherenschnitten verdient und nebenbei ungewöhliche Bilder malt. Außerdem leidet Anthonis an der damals noch unbekannten Prosopagnosie.

Meinung:
In diesem historischen Roman treffen viele Themen aufeinander: die Industrialisierung in Berlin, das Leben einfacher Arbeiter, das Sehnen nach beruflichem Aufstieg, Kunst, Probleme zwischen Juden und Christen, und noch Weiteres.
Zwar sind es viele Themen, die in diesem Buch aufeinander treffen, dennoch findet man keinen zusammengewürfelten Salat vor, sondern eine durchdachte und zusammenpassende Geschichte.
Insgesamt: Ein harmonisches Zeitbild des damaligen Berlin.
Besonders gefallen hat mir außerdem, dass alle Charaktere ein gewisses Bild hatten. Das hat besonders zum Buch gepasst, denn Anthonis zeichnet in Buch auch Charaktere.
Durch diese Tiefe der Charaktere konnte ich mich sehr leicht in das damalige Berlin versetzen und habe das Lesen des Buches sehr genossen.

Fazit:
Sehr lesenswert auch für Leser, die nicht gerne historische Romane lesen.

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